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Die Küche Persiens - Tradition, Kultur, aromatische Gerichte der kulinarische Schatz eines Landes!

Das Buch „Die Küche Persiens“ von Jasmin Khan, erschienen im DK Verlag, spiegelt nicht nur die fantastische Vielfalt der persischen Küche wieder, sondern erzählt gleichzeitig viel über die Esskultur die gleichsam mit der Tradition und Kultur des Landes einhergeht. Denn die Esskultur und die Gastfreundschaft nehmen einen großen Stellenwert ein.

„Die Küche Persiens“ von Jasmin Khan
„Die Küche Persiens“ von Jasmin Khan

Wie in vielen Kulturen ist das Essen im Iran wichtiger Bestandteil gesellschaftlicher Bräuche und Traditionen. Dabei steht der Geist des Teilens ganz im Mittelpunkt, er ist wesentlich für die iranische Esskultur. Ein Iraner würde sich niemals einfach einen Apfel aus der Obstschale greifen und hinein beißen. Er würde ihn schälen und in der ganzen Runde herumreichen selbst wenn für ihn am Ende nur ein Scheibchen übrig bliebe. Dann würde er eben einen weiteren nehmen und von neuem beginnen.


Die in der Küche kultivierte Gemeinschaft drückt sich auch in anderen Bereichen des Alltags aus. So ist es am Todestag eines geliebten Menschen Brauch, große Töpfe eines bestimmten Gerichtes zu kochen-beispielsweise eine Suppe oder einen süßen Reispudding mit Safran und Zimt sholezard genannt und als Symbol religiöser Opfergabe in der ganzen Nachbarschaft zu verteilen.

Der symbolische Gehalt von Speisen wird an bedeutendsten Feiertag im iranischen Kulturraum dem nouruz deutlich, dem iranischen Neujahrsfest.

Die Wochen vor dem nouruz stehen im Zeichen ritueller Reinigungen.


Die ganze Nation macht sich an einen gewaltigen Frühjahrsputz, das Haus wird entrümpelt und von oben bis unten gründlich gesäubert. Ein vorfeierlicher Rausch erfasst die Läden und Märkte, in denen sich ab Anfang März die Menschen drängen und für das Fest einzukaufen.


Die Feierlichkeiten zum nouruz dauern zwei Wochen. Während dieser Zeit sind die Schulen geschlossen, niemand geht zur Arbeit, stattdessen besucht man Familie und Verwandte und bringt ihnen Süßigkeiten und Gebäck um ein frohes neues Jahr zu wünschen. Auf dem Höhepunkt der Festlichkeiten hält praktisch die ganze Nation ein kollektives Picknick am nächst gelegenen Flussufer.


Ähnlich wie im indischen Ayurveda und in der traditionellen chinesischen Medizin betrachtet die Lehre im tebb- e sommati Krankheiten als Hinweis dass Elemente im Körper aus dem Gleichgewicht geraten sind und die Ernährung als wichtiges Mittel dies wieder in Einklang zu bringen und den Körper zu heilen.

All diese Traditionen bringen eine Vielzahl an köstlichen Gerichten mit sich, einige davon sind in diesem schönen Buch zu finden, wie:

-Kartoffel-Kuku mit Safran und Berberitzen

-Mais mit Sumach- Za´atar-Butter

-Joghurt mit Rote Bete und Minze

-Persisches Fladenbrot

-einfaches Naan-Brot

-Falafel mit Fenchel-Brunnenkresse-Salat

-Schiraz-Salat

-Wassermelone mit Feta und Minze

-Möhrensalat mit Pistazien

-Salat mit dicken Bohnen, Reis und Sauerhirschen

-Kichererbsesuppe mit Nudeln

-Heiße Joghurtsuppe mit Kichererbsen

-Persischer Reis

-Gefüllte Auberginen

-Reis mit Linsen Datteln und Wallnüssen

-Kräuterreis mit gebackenem Lachs

-Geschmortes Hähnchen mit Aprikosen und Backpflaumen

-Lamm-Kebab-Spieße

-Persischer Liebseskuchen

-Joghurtkuchen mit Feigen

-Orangenblütenpudding mit Dattelsirup

-Creme Caramel mit Kardamom

-Windbeutel mit Rosen-Pistazien-Creme

und viele weitere Köstlichkeiten.

Alle Zubereitungen sind Schritt für Schritt beschrieben und lassen sich gut nachkochen.


Nicht immer unkompliziert, denn Festtagsgerichte sind oft etwas aufwendiger, doch es lohnt sich sie auszuprobieren.

Besonders zu erwähnen ist die hochwertige und schöne Aufmachung des Einbandes mit goldenen Ornamenten auf dem Deckel. Eine gelungene Verbindung zwischen Bildband und Kochbuch, liebevoll und voller Leidenschaft nimmt uns Jasmin Khan mit auf eine kulinarische Reise.


5 von 5 Sternen

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